Unternehmensinsolvenzen steigen in 2024
Konjunkturflaute, steigende Sparquote, geopolitische Risiken und Kostensteigerungen sind eine toxische Mischung für die heimische Wirtschaft. Neben den Disruptionen der Lieferkette wird eine umfassende Insolvenzfrüherkennung und ein professionelles Insolvenzmanagement wieder wichtig(er).
Nach Juni wieder ein Update. Seit einigen Jahren zeigen wir von targetP evolving procurement auf, wenn Medien, Kreditversicherer und Analysten sich verstärkt Insolvenzen widmen. Nach 16 Jahren Risikomanagement ein zuverlässiger Indikator. In den letzten Wochen haben diverse Medien, wie zu Jahresbeginn, wieder intensiv berichtet. Der breiten Öffentlichkeit dürften sicherlich die populären Fälle Depot, Esprit, Varta und FTI bekannt sein.
Bayrischer Rundfunk 09.08.2024 – Pleitewelle oder Einzelfälle?
📌Die Zahl der Firmenpleiten nimmt erneut zweistellig zu. In Bayern waren es im vergangenen Jahr laut Stat. Landesamt 2.527 neue Insolvenzverfahren. 26,7 Prozent mehr als 2023
📌Der bundesweite Trend bei Creditreform zeigt für 2024 erneut eine ähnliche Entwicklung. Durchschnittlich rund 23.000 Unternehmensinsolvenzen in den letzten Jahren. Wir nähern uns!
📌Creditreform Halbjahresbilanz 2024: 11.000 Firmenpleiten in den ersten sechs Monaten, höchste Stand seit fast zehn Jahren. Aber alarmierend ist das allein noch nicht, aber es gibt eine bedenkliche Entwicklung. Es trifft mehr größere Firmen mit mehr als 200 Arbeitsplätzen
📌Gestiegenen Kosten & geringe Nachfrage bei Verbrauchern, die wieder mehr sparen. Private Sparquote zuletzt wie in Krisenzeiten bei 15%.
📌 ABER: Zu wenig Gründungen. So meldete etwa der Startup-Verband für Deutschland 2023 nur noch 2.500 Gründungen (minus 5% zu 2022).
📌 BEDENKLICH: Unterm Strich werden wesentlich mehr Firmen geschlossen als neue hinzukommen
Welt: 24.6.24
📌Die Dynamik des Insolvenzgeschehens hat sich dabei nochmal deutlich verstärkt.
📌19 Milliarden Euro geschätzte Forderungsausfälle für Lieferanten, Kreditgeber und Sozialversicherungen
📌 Ergänzung BDO Studie, Juni 2024: 2024 will see a continuation of last year’s poor economic situation, which will lead to a further increase in insolvencies
👉Was sagen wir:
Kein Grund zur Panik, aber erhöhte Aufmerksamkeit und Ausbau der Insolvenz- und Risikoprävention. Ergänzen wir die Risiken um die steigenden Anforderungen an die Integrität von Lieferketten, wird die Notwendigkeit eines schlagkräftigen Risikomanagements deutlich. Insbesondere ein professionelles Insolvenzmanagement mit Checklisten und geregelten Abläufen (wer macht was wann). Sprechen Sie uns gerne an.
Quelle Bild: BR, 9.8.24