Digitalisierung im Ferrari und im Einkauf
Da gibt es doch, abgesehen vom Tempo, bestimmt Gemeinsamkeiten, oder?
JA, eine Lehre können wir aus der aktuellen Bekanntmachung aus dem Hause Ferrari ziehen:
⚠️ Ferrari knickt bei der Entwicklung eigener Software ein; kann nicht mit Apple und Google mithalten und verzichtet zukünftig auf ein eigenes Navigations- und Infotainment System. Apple CarPlay und Android Auto bieten die bessere UX und Smartphone-Apps sind immer aktuell.
Heisst für den Einkauf:
⚡Selber machen ergibt wenig Sinn: Warum gibt es noch immer Einkaufsleitungen & IT Abteilungen, die der Ansicht sind digitale Anwendungen für den Einkauf selbst programmieren zu müssen, trotz mittlerweile hunderter Systeme für so ziemlich jede Herausforderung im Einkauf?
⚡Warum gibt es Einkaufsleitungen, die noch 2023 felsenfest behaupten, dass viele digitale Lösungen, insbesondere eProcurement Plattformen „noch nicht reif sind“.
Nach nunmehr 22 Jahren im digitalen Einkaufsumfeld, ein paar Gedanken:
📌Wir können aus dem Vollen schöpfen und mit reifen Lösungen, die kontinuierlich von Anbietern und Anwendern weiterentwickelt werden, zügig Erfolge umsetzen. Regelmässige Updates und meistens Verbesserungen inklusive. Für alle Branchen, Unternehmensgrößen und Budgets. Kein Grund nix zu tun!
📌Nach holprigen Jahren (frühe 2000er) wo Umfang an Funktionen vor UI/UX und Nutzerfahrung ging, haben wir nun benutzerfreundliche, intuitive Oberflächen, die den Menschen und nicht das System in den Vordergrund stellen und sich an bekannten Consumer Plattformen (z.B Amazon) orientieren
📌Digitalisierung erweitert den Werkzeugkasten des Einkaufs („Werthebel“) umfassend (Informationen)
📌Auch Schnittstellen (API) sind beherrschbar (Zeit, Kosten, Komplexität)
📌Plug&Play im Rahmen von Einkaufs-Hubs ist die Zukunft der Systemlandschaften im Einkauf. Viele Lösungsanbieter ergänzen sich perfekt, kollaborieren
⚠️Wer meint alles selbst machen zu müssen oder einfach nichts macht, gefährdet als Einkaufsleitung damit auch die Digitalisierungsbestrebungen des Gesamtunternehmens. Der Einkauf ist Schnittstelle und somit auch Förderer oder Verhinderer eines unternehmensweiten Ansatzes.
⚠️Übrigens: ein digitaler Einkauf ist auch im Hinblick auf auf Talent Attraction und Talent Retention sexy. Excel, Kugelschreiber, Mutlosigkeit & Zögerlichkeit eher weniger!
Digitaler Einkauf in weniger als 12 Monaten? Sprechen Sie uns an!
Quelle Grafik: P. Raasch, 9.7.2024 auf LinkedIn